Der Koloss wackelt

Zu einem „zweiten Kanada“ könnte Russland werden, sobald es den Putinismus mit seinen wahnhaften imperialistischen Zielen abschüttelt. So urteilte Österreichs langjähriger Verteidigungsminister Werner Fasslabend kürzlich vor dem Salzburger Paneuropaforum in der Stiegl-Brauwelt. Stattdessen ist Russland heute zerrüttet, sein Volk blutet und seine Führer zittern. Der Koloss wackelt. Der Knackpunkt: desillusionierte, demotivierte und traumatisierte Kämpfer in Putins Kolonialarmee sind Vorboten einer unaufhaltsam nahenden Wende. Exilvorschläge für Prigoschin und Putin. Von Ludwig Bayer

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Sanktionen und Illusionen

Immer wieder werden die Sanktionen gegen Russland kritisiert. Sie würden Europa mehr schaden als Russland. Eine Behauptung, die zwar falsch ist, von gewissen Kreisen aber mit Vehemenz vertreten wird. Unbestritten ist, dass Europa seine Sicherheitspolitik über Jahrzehnte sträflich vernachlässigt hat. Eine solide Sicherheitspolitik aber ist notwendig, um Despoten nicht zu weiteren Vernichtungskriegen zu motivieren. Eine Bewertung von Rainhard Kloucek.

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Wir sind keine Brüder

Im Vernichtungskrieg gegen die Ukraine bedient sich Russland vieler Narrative. Ein historisch neuer Narrativ ist die Behauptung, die Nato hätte eine rote Linie überschritten und würde Russland bedrohen. Seit Jahrhunderten bekannt ist die Geschichte von den Brudervölkern. Ebenso seit Jahrhunderten bekannt ist die Geschichte, Russland sei der ältere Bruder. Ein Blick auf die Fakten macht recht schnell klar, dass keiner dieser Narrative den Tatsachen entspricht. Historisches Faktum hingegen ist die Unterdrückung alles Ukrainischen durch Russland, und das seit Jahrhunderten. Von Anastasiia Hatsenko.

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